Alles Cloud oder was?

[Blog] Alles Cloud oder was?

IBM, Amazon, Google, Apple, Microsoft, Netflix, SAP, Salesforce und andere zahlreiche Unternehmen haben das Angebot für ihre Cloud-Dienste deutlich erweitert. Konsumenten im Privatumfeld wie auch im Businessbereich nutzen die Cloud-Dienste auf unterschiedliche Art und Weise. Dabei ist der Umfang der Nutzung der Cloud-Dienste stark abhängig von den individuellen Anforderungen der Konsumenten und von deren subjektiven Sicherheitsempfinden.

Nicht nur Fotos und Dokumente sind in der Cloud beheimatet. Selbst über die Nutzung von Groupware-Applikationen hinaus können geschäftsrelevante und prozessunterstützende Applikationen aus der Cloud genutzt werden.

Das Angebot ist mannigfaltig, die Anbieter vielfältig.

Der „Cloud Vendor Benchmark 2016“ verzeichnete etwa 450 Anbieter. Der positive Trend für die Nutzung der Cloud-Dienste ist ununterbrochen. Der IT-Branchenverband Bitkom in Ihrem „Cloud Monitor 2016“ berichtete, dass jedes zweite Unternehmen in Deutschland Cloud-Dienste nutzt.

Dieser Trend zeigt deutlich auf, dass Unternehmen es verstanden und erkannt haben, welche Chancen Cloud-Lösungen bieten. Smart eingesetzt bedeutet Cloud, neue und innovative Produkte und Services für ihre Kunden zu entwickeln, sich vom Wettbewerber abzuheben und dadurch sichtbarer zu werden. Zudem fordert der Einsatz von Cloud-Lösungen bestehende Prozesse und Denkweisen auf den Prüfstand zu stellen, um flexibler und agiler den weiter steigenden Marktanforderungen optimal zu begegnen.

Cloud ist ein strategisches Thema und somit eine Chefsache. Jedes Unternehmen braucht im Vorfeld eine Cloud-Strategie. Für diese Entwicklung sind viele Aspekte eminent, will ein Unternehmen die Cloud-Dienste erfolgreich und gewinnbringend im Unternehmen einsetzen und innovative Lösungen für den Markt entwickeln.

Z.B. sind folgende Aspekte zu durchleuchten:

  • Philosophie: Wie passt die Nutzung der Cloud-Dienste zum Unternehmen?
  • Compliance: Wie passt die Nutzung der Cloud-Dienste zum Unternehmens-Compliance, insbesondere im Hinblick auf die Datenschutz- und Sicherheitsrichtlinien. Dabei sollten nicht nur die Art und Umfang der Daten selbst, sondern auch die mit diesen Daten verbunden Prozesse, z.B. Datenverarbeitung und deren Schnittstellen qualifiziert betrachtet und quantifiziert werden.
  • Datenklassifizierung: Unternehmensdaten sind im Hinblick auf deren Schutzniveau und Rechtestruktur zu klassifizieren.
  • Risikoanalyse: Risiken analysieren, die mit der Cloud verbunden sind. Risiken im Hinblick auf seine Eintrittswahrscheinlichkeit und Gefahrenpotential für das Unternehmen bewerten sowie mögliche Gegenmaßnahmen definieren.
  • Change: Bedarf es ein Changemanagement im Unternehmen (organisatorische und personelle Anpassungsmaßnahmen können zur Folge haben).

 

  • Anforderungen: Es sind sowohl fachliche wie auch non fachliche Anforderungen zu identifizieren und zu beschreiben.
  • Kostenvorteil: Für eine Gegenüberstellung on Premise vs. Cloud alle Kosten vollständig erfassen. Z.B. Kosten für Testumgebungen, Skalierbarkeit, Verfügbarkeit, Betrieb, Rollout, Strom, Raum, etc. Vollkostenrechnung
  • Effizienz: Effizienzgewinn identifizieren.
  • Dynamik: Dynamisches Wachstum des Unternehmens. Wieviel Dynamik, Flexibilität und Skalierbarkeit benötigt ein Unternehmen in seiner IT und Organisation? Und warum?
  • Infrastruktur: Die Güte und Verfügbarkeit einer Breitbandanbindung ist für den Unternehmens-Standort zu prüfen.
  • Exit: Es gibt viele Gründe für die Nutzung der Cloud-Dienste. Strategien können sich durch innere wie äußere Zwänge verändern. Für den Fall eines Rückzugs aus der Cloud: Exit-Strategie berücksichtigen.

Für die Nutzung der Cloud-Dienste stehen unterschiedliche Service-Modelle zur Verfügung aus denen ein Unternehmen nutzenabhängig auswählen kann, von der Infrastruktur (z.B. Hardware, Rechenleistung, Speicher aus der Cloud) bis hin zu Business Process as a Service aus der Cloud (z.B. ERP mit Workflow und Schnittstellen). Je tiefer die Integration desto komplexer ist die Cloud-Integration in die interne IT und Applikation:

  • Iaas (Infrastruktur as a Service)
  • PaaS (Platform as a Service)
  • SaaS (Software as a Service)
  • BPaaS (Business Process as a Service).

Neben oben genannten Service-Modellen gibt es eine Auswahl zwischen unterschiedlichen Cloud-Ausprägungen:

Studien haben gezeigt, dass die Mehrheit der Cloud-Konsumenten die Hybrid-Cloud bevorzugen, da diese Vorteile aus beiden Ausprägungen Private und Public bieten. Basierend auf der Private-Cloud können Dienste aus der Public-Cloud in Anspruch genommen werden.

Unternehmen sind gut beraten, sich mit dem Thema Cloud ausführlich auseinander zu setzen. Nichts zu tun ist keine Option.

Augen auf und mehr Mut für mehr Wettbewerbsvorteil!

 

Autor: U Nam Kim, Sales Consultant Communication Solutions

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